top of page
AutorenbildMercedes

Eine Domina ist geboren

Das Aufschreiben meiner Geschichte, bewegt ganz schön was in mir und verändert meine Sicht der Dinge nochmals komplett, es befreit mich von der schwere, die ich dieser #Zeit gegeben habe.


Gestern wollte ich eigentlich weiter- schreiben, aber das ging einfach nicht… hatte nur Watte im Kopf. Und ich glaube es ist auch gut so, ich hätte noch vieles aus der Opfer/Täterhaltung geschrieben ;-) Heute schaut alles schon wieder ganz anders aus und so viel klarer. Wollte heute einer Freundin erzählen wie ich mich damals gefühlt habe und es war total verrückt mir ist kein Wort dazu eingefallen. Ich sehe das ganze aus einer neuen #Perspektive und es kommen so unheimlich viele #lustige und sehr schöne Dinge hoch und ich frage mich was war denn wirklich sooo schlimm ;-) ?


Das ganze Jahr war nicht nur gefüllt mit #Ausstellung, nein ich war auch extrem kreativ, habe ja auch viel verkauft. In jeder freien Minute habe ich gemalt und die #Bilder sind einfach so aus mir raus geflossen. Beim #Malen war ich auch nie unter Druck… ich war einfach frei und voller Freude und ich habe nicht gedacht. Ja das Malen ist ein Zustand wo das Denken bei mir nicht vorhanden ist. Malen ist meine Meditation und ich gebe mich dem Prozess vollkommen hin. Gib mir fünfzig (oder mehr) Leinwände und den passenden Platz dazu und ich höre erst auf wenn alle bemalt sind ;-).


In der Ausstellung in Südtirol, habe ich auch noch viel Künstler getroffen und wundervolle #Menschen kennen gelernt und eine Einladung zu einer #VIP #Party bekommen. Ich habe mich umgehört, aber keiner wusste näheres darüber und keiner konnte mir dazu etwas sagen ;-). Also bin ich zwei Wochen nach der Finissage… wir waren schon 15 Leute und auch Herbert #Rosendorfer hat mir die Ehre gegeben… wieder nach Eppan gefahren. Diesmal hat mich eine Künstlerkollegin eingeladen bei ihr zu wohnen. Schon ganz gespannt bin ich Abends zum Schloss gefahren, der Parkplatz war finster und es waren keine drei Autos da und auch keine Luxusautos. So stand ich da und habe überlegt was tue ich jetzt? Meine Entscheidung: Jetzt bin ich schon so weit gefahren, jetzt gehe ich auch hinauf und schau mir das an.


*lach* Das #Schloss war ein altes großes Haus in einem großen Park und der Raum wo die Party stattgefunden hat eine alte Wirtshausstube. Es waren vielleicht sechs Leute da und ganz sicher keine VIP`s oder was man darunter versteht. Ich habe mich gefragt… was mache ich hier… ich kannte ja niemanden und so habe ich jeden ob er wollte oder nicht, meinen Katalog gezeigt und über meine Bilder gesprochen. Irgendwann habe ich dann den Hausherrn kennen gelernt und er war echt ein Original. Er war so um die 50ig und so dünn wie ein Skelet, mit langen Haaren und Bart und er hatte von sich Postkarten, wo er als Ötzi posiert… ja genau von dem, den sie im Eis gefunden haben ;-). Nackt mit Fellumhang und Pelzschuhen. Irgendwie war es schon total skurril.


Außerdem wollte er meinen Katalog haben und ich sagte: klar 20,-€ kannst ihn haben. Er meinte ich müsste ihm diesen schenken, denn er wäre ja der Hausherr. Ich sagte ja, aber dann darf ich im Schlosspark um Mitternacht ausstellen ;-). So bin ich zu der Ausstellung im #Schlosspark gekommen. Natürlich haben mich meine Freunde sofort warnen müssen… der hält seine Versprechen nie und das wird sicher nix… und so weiter. So bin ich vor der Heimfahrt nochmal hin und habe mit ihm alles besprochen und abgemacht, wer was macht.




Zwei Monate später ging es wieder nach Südtirol. Zuerst habe ich einen Kurs abgehalten in einem genialen Haus oberhalb von Eppan und ich habe mit dem Lukas noch alles Mögliche organisiert ;-).

Ein Künstler aus dem Kurs hat mich dann auch noch gebeten Modell zu sitzen für den Verkaufsoffenen Donnerstag. *lach* natürlich hat mich ein kleines Teufelchen geritten und ich habe ja gesagt. Abends haben wir noch eine lange Reitgerte organisiert und ich habe mich in geschnürtem Lackmieter, Designerhose und alten Schmuck, sowie strenger Frisur und lange Pferdeschwanz zurechtgemacht. Meine Freundin ist aus allen Wolken gefallen und hat sich fast nicht getraut mit mir auf die Veranstaltung zu gehen. *lach* sie hat allen erzählt sie kennt mich nicht, obwohl alle wussten ich wohne bei Ihr.


Der #Künstler hat mich gesehen und war mal für 10 min verschwunden und danach hat er nochmals 10 min gebraucht bis er sich beruhigt hat um mich zu zeichnen. Es war so herrlich, alles hat sich bei uns getroffen, denn die Kunde hat schnell die Runde gemacht… Eppan hat jetzt eine #Domina ;-). Versteckt hinter Säulen haben sie mich beobachtet und ich glaube ich wurde noch nie so oft fotografiert… leider habe ich kein Foto davon, aber es war eine super Werbung für mich und meine Ausstellung im Schloss, ein paar Tage später und es hat unheimlich viel #Spaß gemacht. Wie schnell man doch jemand Anders wird und das nur über die Kleidung ;-) und die Bilder der Menschen im Kopf.


Im Park musste ich die Kabel für die Strahler so verlegen, dass nachts niemand darüber fällt. Alte Hohlziegel habe ich über die Stecker getan, damit sie nicht nass werden, falls es regnet. Es hat jeden Tag geregnet… eine halbe Stunde nachdem ich die Bilder weggeräumt hatte ;-). Die heißen Strahler wären alle kaputt gewesen wenn es geregnet hätte. Meine Kollegen meinten schon wie ich das machen würde… #Zauberei ;-)


Die alte Dame… die Mama vom Lukas, also die #Schlossherrin, war total süß und hat mich schwer beeindruckt. Im Dorf hatte sie keinen guten Ruf, aber ich bin total gut mit ihr ausgekommen. Sie war mindestens einen Kopf kleiner wie ich und einmal hat sie mir gedroht… ich weiß nicht mehr genau um was es ging… um ihren Sohn oder die Ausstellung, auf alle Fälle, musste ich so herzhaft lachen und alles war wieder gut. Wir hatten auch spät abends eine Probe der Beleuchtung ausgemacht und als ich vor dem Tor stand, war es verschlossen und alles war finster. Nach einer halben Stunde ist sie gekommen. Sie war damals schon schwer krank und nicht gut zu Fuß, aber sie meinte was man verspricht muss man auch halten. Nachdem sie ihren Sohn nicht wach bekommen hat ist sie gekommen. Sie hat dann auch den Gärtner angerufen, damit er in das Zimmer ihres Sohnes geht und diesen weckt. Eine Frau hat nichts im Zimmer ihres Sohnes zu suchen… ganz alte Schule;-)


Damals war der Schlosspark nicht öffentlich und nicht mal die Gemeinde durfte Veranstaltungen darin machen. Sogar der Bürgermeister ist gekommen und war richtig neugierig, wie ich das den geschafft hätte ;-). Es waren viele Menschen da und der ganze Park war wie verzaubert… die Bilder beleuchtet und der Rest lag im Dunkel… irgendwie mystisch. Die Hausherrin ist auch gekommen, total fein zurechtgemacht und richtig Gastgeberin eben, ganz Lady. Der Prof. Herbert Rosendorfer ist leider krank geworden, aber dafür hat Prof. Giancarlo Mariani wundervolle Worte um Mitternacht gesprochen.


Ja es geht immer wieder darum, was mache ich aus dem was gerade da ist. Es ist jetzt nur ein Beispiel und ich habe 20 Ausstellungen gemacht… es war ein geniales Jahr und ich freue mich so, jetzt wieder alles zu sehen.

Einen Tag voller Überraschungen und Wunder, die Du sehen und annehmen kannst wünsche ich Dir von Herzen

Mercedes

59 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Es gibt nichts zu TUN

Liebe Künstler!

Comments


bottom of page