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Die Geschichte der Wunder!


Wie gesagt nach 3 Monaten habe ich dem Coach das Bild verkauft und das war irgendwie der Startschuss in diese Richtung zu gehen. Noch hatte ich meinen Job als freie Designerin, aber ich wollte schon mal nebenbei beginnen meine Bilder zu zeigen.


Ich hatte noch nicht viele und es waren auch kleine Zeichnungen, aber irgendwie fängt alles an. Eines Tages beim Einkaufen im Lebensmittel Markt, fand ich Leinwand… klein;-) und Acrylfarbe und die habe ich dann mitgenommen und so mein erstes kleine Acrylbild gemalt.


Als erstes habe ich meinen Banker gefragt, wegen einer Ausstellung und der war seeeehrrr uninteressiert an den Bildern und auch sehr ehrlich. Er meinte natürlich könnte ich ausstellen, aber sie würden es nicht für mich tun, sondern für ihre Kunden und ich wäre eben dabei. Das wollte ich nicht und so habe ich es mal wieder sein gelassen und dann ist was völlig verrücktes passiert.


Eines Abends rief mich besagter Bankdirektor an und ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, denn mein Konto war gewaltig überzogen und wollte ein Bild kaufen. Ich fiel aus allen Wolken, er der sich die Bilder nicht mal wirklich angeschaut hat, wollte eines kaufen…? Sprachlos habe ich ihm zugehört und für nächsten Tag einen Termin gemacht. Er kam mit seiner Frau und sie hat sich die Bilder angeschaut. Sie waren ihnen aber zu klein. *lach* aber ich hatte ja noch das Leinwandbild 40 x40 und ich habe ihm erzählt das wäre eine Trilogie mit einem großen in der Mitte und ich hätte sie einfach nicht hier. Ja ich habe ihm ein Bild beschrieben, das noch gar nicht gemalt war ;-). Er war interessiert und wollte es sehen.


In meiner Begeisterung habe ich lachend eine Freundin angerufen und ihr gesagt was mir passiert ist und das ich mir jetzt weder Leinwand noch Farben leisten könnte. Wisst ihr was sie gesagt hat… komm vorbei hol Dir das Geld, das Bild hast Du schon verkauft ;-). Er hat das Bild nie gekauft, aber so habe ich angefangen große Leinwandbilder zu malen ;-).


Wieder wurde ich weiter geführt auf meinem Weg.


Irgendwann habe ich mich mit einer Freundin und ihrem Freund zusammengesetzt und wir haben nachgedacht was zu den Bildern passen würde. Da kamen sie auf die Idee eines Weinfestes im Burgenland, weil sie dort Freunde hatten.


Und jetzt ging das große Spiel los… also der Freund meiner Freundin hat seinem Freund geschrieben, der gerade für ein Jahr in Brüssel war und dieser wiederum hat der Pressesprecherin der Genossenschaft im Burgenland geschrieben. Die hat auf demselben Weg wieder zurück geschrieben und meinte, ja sie würde mich gerne zum Weinfest ausstellen. Sie fände meine Bilder wunderschön und freue sich auf mich. Ich kann Euch nicht mehr sagen was ich dachte, aber irgendwie habe ich es akzeptiert, aber nicht wirklich realisiert. Für eine Ausstellung hatte ich keine zwei großen Bilder und irgendwie habe ich es nicht so ernst genommen ;-)


Ein zwei Monate später, habe ich aus Neugier mal meinen Namen im Internet eingegeben, weil ich wissen wollte was das Netz so hergibt über mich. Ihr werdet es nicht glauben, aber da war meine Ausstellung im Burgenland bereits angekündigt… und ich wusste gar nix davon ;-). Sch… was sollte ich jetzt tun? Genau weiß ich es nicht mehr, aber ich glaube ich hatte drei oder vier Bilder. Zuerst bin ich mal ins Burgenland gefahren und habe mir die Örtlichkeiten angeschaut und alles besprochen. Ja habe ich gemacht, ohne genug Bilder für eine Ausstellung… frech oder?


Wir haben dort beschlossen, sie räumen einen Keller für mich aus und der war richtig groß und kühl. Ein geniales Kellergewölbe mit alten Steinen und feuchten Wänden. Was mich heute noch erstaunt, es hat mich nicht unter Druck gesetzt. Irgendwie habe ich damals das Universum oder wie auch immer man es nennen mag herausgefordert. Als erstes habe ich gemalt was mir Spaß gemacht hat und frei nach dem Motto, was sich ergibt, ergibt sich. Ob ich dann mehr oder weniger Bilder zeigen werde wird sich schon herausstellen, ich hatte ja noch ein paar Monate. Nachdem ich auch ein wirklich großes Bild zeigen wollte, mir aber keinen Transporter leisten konnte, habe ich mir ein geteiltes Bild einfallen lassen, dass ich verschraubt habe. Gleichzeitig war ich aber so verrückt mir Ständer bauen zu lassen, denn ich konnte die Bilder nicht an feuchte Wände hängen.


Natürlich habe ich noch Visitenkarten bestellt und Folder, sowie Verpackungsmaterial und alles im letzten Moment. Ich habe auch bei keiner Firma nachgefragt ob sie wohl rechtzeitig liefern würden. Kommt alles ist es gut, kommt es nicht, soll es nicht sein ;-) Ich hatte echt die Ruhe weg. Es kam alles perfekt und am letzten Tag ;-) Also sollte es wohl sein.

Keine Ahnung was mich erwartet und wie das ablaufen wird, habe ich meinen Vater gebeten mir zu helfen. Das Selbe hat sich die Genossenschaft auch gedacht und mir gleich drei Arbeiter zur Verfügung gestellt. So war die Ausstellung ganz schnell aufgebaut und alle waren total begeistert. Ich hatte mir von einer Freundin noch Strahler ausgeliehen und so war der Raum nur über die Bilder beleuchtet und es war einfach eine geniale farbige Stimmung.



Einfach ins kalte Wasser springen und nicht viel fragen ist richtig genial. Denn ich wusste nicht das, das Burgenland soooo „heilig“ ist und ich hatte einige Aktbilder dabei. So kam es vor der Eröffnung noch zu heißen Diskussionen, aber ich hätte nichts austauschen können, denn ich hatte nur die Bilder, die ich auch dabei hatte. Der Ausstellung hat das Gespräch über meine Akte auf alle Fälle gut getan und selbst die größten Gegner haben sich die Bilder am letzten Tag doch noch angeschaut ;-).

Die drei Tage meiner ersten Ausstellung, waren voller wundervoller Begebenheiten und Geschichten, ich könnte ein Buch damit füllen. Außerdem habe ich sehr viele Bilder verkauft und Ausstellungsangebote bekommen.

Ja und eine Woche nach der Ausstellung hat die Firma zugesperrt, für die ich als Designerin gearbeitet habe. Mein Hauptkunde sozusagen ;-) Aber das ist eine andere Geschichte und die Wunder gehen weiter.

Es hat mir heute richtig Spaß gemacht all das nieder zu scheiben und mich zu erinnern, wie genial das Leben ist wenn wir es für uns arbeiten lassen und einfach den Intuitionen folgen, frei und ohne Erwartung.

Alles Liebe und ein geniales Wochenende

Mercedes

PS: Hier gibt es noch mehr zu lesen ;-) und sicher auch bald die Fortsetzung

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